Kompetenz in der Hörakustik, direkt vor Ort: Zur auric Gruppe gehören mehr als 120 Hörcenter in Deutschland und in der Schweiz. In loser Folge stellen wir einzelne Hörcenter näher vor. Die Kolleginnen und Kollegen berichten in kurzen Interviews von ihrem Werdegang, außergewöhnlichen Erlebnissen im Beruf und Besonderheiten ihrer Heimat.
In dieser Woche sind wir unterwegs in Osnabrück: In der 168.000-Einwohner-Stadt in Niedersachsen leitet Silke Wehrmeyer (37) das auric Hörcenter. Dort bietet sie viele Leistungen aus der Welt der Hörakustik. Die Hörakustikmeisterin hat dabei nicht nur ein Händchen für Hörgeräte. Auch die Cochlea-Implantat-Versorgung liegt ihr am Herzen.
Frau Wehrmeyer, wie sind Sie eigentlich in der Hörakustikbranche gelandet?
Silke Wehrmeyer: Über einen Umweg. Nach meiner Schulzeit hatte ich zunächst eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht. Das ist eigentlich ein sehr schöner Beruf. Doch ich wollte mich beruflich weiterentwickeln und eigenständig arbeiten. Also habe ich geschaut, was es noch gibt.
Und da war die Hörakustikwelt eine Option.
Ganz genau. Als ich mit der Hörakustik erstmals in Kontakt kam, war mein Interesse sofort geweckt. Besonders gefiel mir an dieser Branche, dass der Beruf des Hörakustikers zwei Bereiche vereint, die für mich wichtig sind: der Bezug zur Medizin und der Kontakt mit Menschen.
Motiviert Sie auch der Wunsch, mit Ihrer Arbeit etwas Gutes zu tun?
Ja, natürlich. Der Hörsinn ist immens wichtig für die Lebensqualität. Wenn das Gehör nachlässt, lässt auch die Lebensfreude nach. Sie können Gesprächen nicht mehr richtig folgen, und in der Konsequenz verringern Sie Ihre sozialen Kontakte. Daraus resultiert eine gewisse Form der Isolation. Wenn ich mit meiner Arbeit dazu beitragen kann, dies zu verhindern, motiviert mich das ungemein.
Sie sind nicht nur in der Hörgeräteversorgung aktiv. Zu Ihnen kommen auch viele Träger von Hörimplantaten.
Richtig. Die Versorgung dieser Patienten liegt mir sehr am Herzen. Diese Menschen sind ertaubt, oder sie haben einen so großen Hörverlust, dass Hörgeräte bei ihnen nicht mehr helfen. Hörimplantate sind eine wunderbare Erfindung. Wenn sie frühzeitig implantiert werden, können die Menschen damit ein fast normal hörendes Leben führen. Und wenn ich in die strahlenden Augen meiner Kunden blicke, weiß ich, dass ich mit meiner Berufswahl alles richtig gemacht habe.
Die Nachsorge bei Trägern von Hörimplantaten ist einer der Schwerpunkte am Standort Osnabrück?
Ja, wir haben uns darauf spezialisiert. Nicht jeder Hörakustiker kann Leistungen aus diesem Bereich anbieten. Wer ein Hörimplantat nutzt, muss jedoch regelmäßig Nachsorgeangebote wahrnehmen. Und wir sind stolz darauf, dass wir unseren Kunden diesen besonderen Service bieten können. Selbstverständlich sind wir aber auch Ansprechpartner bei allen anderen Bereichen aus der Welt der Hörakustik, sei es nun die Versorgung mit Hörgeräten oder Gehörschutz.
Die Beratung ist also das A und O, um in Ihrer Branche erfolgreich zu sein?
Gewiss. Aber ich glaube, unsere Kunden fühlen sich bei uns so wohl, weil wir auch in allen anderen Belangen ein offenes Ohr für sie haben. Bei einem Beratungsgespräch reden wir ja nicht nur über Hörgeräte oder Hörimplantate. Auch andere Themen kommen zur Sprache, darunter sind dann auch zuweilen private Angelegenheiten. Wir sind immer für unsere Kunden da, ganz egal, was sie auf dem Herzen haben.
Osnabrück ist eine schöne Stadt. Was sollten Besucher unbedingt gesehen haben?
Bei uns in der Stadt gibt es sogenannte Nachtwächter-Touren. Dabei handelt es sich um abendliche Führungen durch das historische Zentrum von Osnabrück. Wenn man daran teilnimmt, sieht man die Stadt noch einmal mit anderen Augen – die Rundgänge sind wirklich spannend und unterhaltsam. Die Teilnahme daran kann ich jedem empfehlen.