Kompetenz in der Hörakustik, direkt vor Ort: Zur auric Gruppe gehören fast 120 Hörcenter in Deutschland und in der Schweiz. In loser Folge stellen wir einzelne Hörcenter näher vor. Die Kolleginnen und Kollegen berichten in kurzen Interviews von ihrem Werdegang, außergewöhnlichen Erlebnissen im Beruf und Besonderheiten ihrer Heimat.
Diesmal sind wir unterwegs in Emsdetten. In der westfälischen 37.000-Einwohner-Stadt ist die auric Gruppe seit dem Jahr 2019 mit einem Hörcenter vertreten. Geleitet wird es von Hörakustikmeisterin Sarah Flaskamp. Sie arbeitet nun schon seit 17 Jahren in ihrem Beruf – und hat mit großem Engagement dazu beigetragen, dass auric an der Ems für viele Menschen zur ersten Anlaufstelle bei allen Fragen rund ums Thema Hören geworden ist.
Frau Flaskamp, wie ist es dazu gekommen, dass Sie Hörakustikerin geworden sind?
Sarah Flaskamp: Wie so oft im Leben, war es ein Zufall. Als Schülerin hatte ich einen Praktikumsplatz gesucht, und ein Nachbar hatte mir davon erzählt, dass ein Akustiker eine Stelle zu vergeben hat. Das fand ich einerseits sehr interessant, andererseits wusste ich gar nichts über dieses Berufsfeld. Ich hatte bislang ja gar keine Berührungspunkte mit dieser
Branche gehabt. Dennoch habe ich Kontakt aufgenommen und mich beworben. Dass ich damit die Weichen für meine weitere Laufbahn stellen würde, hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht geahnt. Heute bin ich sehr froh, dass es so gekommen ist.
Gibt es ein Erlebnis in Ihrem Beruf, an das Sie sich besonders gerne erinnern?
Ja, einen Kunden werde ich nie vergessen. Der Mann war stark schwerhörig, hatte sich aber sehr lange nicht getraut, eine Hörgeräteversorgung durchzuführen. Als er dann eines Tages
zu mir kam und von seiner Situation erzählte, habe ich mir sehr viel Zeit für die Beratung genommen, um ihn behutsam an das Thema heranzuführen. Schließlich entschied sich der Mann für eine Versorgung. Nach dem ersten Anpass-Termin verabschiedete er sich, verließ das Hörcenter und ging nach Haus. Eine Stunde später stand er aber schon wieder im Laden – mit Tränen in den Augen. Der Mann weinte vor Freude! Er konnte endlich wieder das Gezwitscher der Vögel hören und sich wieder ganz normal mit seinen Mitmenschen unterhalten. Er war so unfassbar glücklich – ich habe mich sehr mit ihm gefreut.
Sind es solche Momente, die den Beruf für Sie so attraktiv machen?
Ja, und mir ist es auch wichtig, dass der Beruf so abwechslungsreich ist. Es wird einfach niemals langweilig. Als Hörakustiker haben wir viel Kundenkontakt. Wir haben dabei mit Menschen zu tun, die dankbar sind für unsere Arbeit, weil wir ihnen helfen, wieder richtig hören zu können. Zugleich spielen aber auch technische Aspekte und die handwerkliche
Arbeit eine große Rolle. Kein Tag gleicht dem anderen.
Wer Sie besuchen möchte, könnte vorab vermuten, Ihr Hörcenter in der Innenstadt zu finden. Wir sind hier aber etwas außerhalb…
… und diese Lage ist ein großer Vorteil für unsere Kundinnen und Kunden. Unser Hörcenter ist in einem Ärztehaus untergebracht – etwas außerhalb der Innenstadt, aber dennoch zentral gelegen. Das erleichtert unseren Besucherinnen und Besuchern die Parkplatzsuche ungemein. Außerdem ist unser Hörcenter barrierefrei erreichbar und direkt nebenan gibt es eine Apotheke.
Wo wir gerade über Autos sprechen. Ich habe den Eindruck, hier bei Ihnen im nördlichen Münsterland ist auch das Fahrrad ein sehr beliebtes Fortbewegungsmittel.
Absolut! Radfahren ist im Münsterland ein echtes Lebensgefühl – und Emsdetten kann man am besten per Rad erleben. Unter anderem gibt es hier den Ems-Radweg, ein rund 385 Kilometer langer Radfernweg, der durch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bis zur Nordsee verläuft. Aber es muss gar nicht immer die große Tour sein – auch bei uns vor der
Haustür und zwischen den Nachbarorten kann man sehr schön mit dem Fahrrad fahren und die Natur erleben. Zudem gibt es in Emsdetten viele kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel die Reihe „Kultur-Frühstück“, die „Lange Nacht“ mit Musik an allen Ecken und Enden sowie den beliebten „Emsdettener Frühjahrsmarkt“. Familien schätzen es übrigens sehr, dass es hier bei uns viele Parks und Spielplätze gibt – so ist wirklich für jeden etwas dabei.