Hörkontaktlinse
(2015 – 2019)

Der nachfolgende Text bezieht sich auf das mittlerweile abgeschlossene Forschungsprojekt zur Hörkontaktlinse. Die weitere Entwicklung, mit Beteiligung von auric Hörsysteme, obliegt der Vibrosonic GmbH. Bei Fragen zum aktuellen Stand der Entwicklung wenden Sie sich bitte direkt an Vibrosonic: https://www.vibrosonic.de/de/
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Wissenschaftlich-technisches Projektziel

Schwerhörigkeit ist ein weltweites medizinisches Problem. Etwa 500 Mio. Menschen weltweit haben einen Hörverlust von mindestens 35 dB BEHL (best-ear hearing loss). Der Anteil der Menschen, die von Schwerhörigkeit in fortgeschrittenem Alter betroffen sind, ist hoch: mit 60 bzw. 70 Jahren ist jeder 5. bzw. jeder 3. mit >35 dB BEHL erheblich in seiner Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt (Stevens et al., Eur. J. Public Health 23, 2013). In der Regel stellen konventionelle Hörgeräte, die den ankommenden Schall verstärken und ins Ohr übertragen, die einzige Therapiemöglichkeit dar. Herkömmliche Hörgeräte stoßen oft aufgrund von Rückkopplungs- und Verzerrungseffekten oder mangelnder Leistung an ihre Grenzen, verursacht durch das relativ schlechte
Übertragungsverhalten der Luftsäule im Gehörgang und die erforderliche extreme Miniaturisierung des Lautsprechers. Das Tragen eines solchen Geräts bereitet aus ästhetisch-kosmetischen und Komfortgründen oft Unannehmlichkeiten. Von aktiven Mittelohrimplantaten, die den Schall über eine mechanische Kopplung an die Knöchelchenkette fast verlustfrei übertragen, ist bekannt, dass sie eine erhöhte Klangtreue und infolgedessen verbessertes Sprachverstehen bieten (Boeheim et al., Otol. Neurotol. 31, 2010). Wegen des hohen Aufwands der Implantation werden sie heutzutage überwiegend bei Patienten implantiert, denen aus medizinischen Gründen mit konventionellen Hörgeräten nicht geholfen werden kann.
Im Projekt Hörkontaktlinse soll ein völlig neuartiges Im-Ohr-Hörgerät in Form einer Hörkontaktlinse entwickelt werden, die einen piezoelektrischen Mikro-Biegeaktor als Schwingelement besitzt. Mikrofon, Klangprozessor, aufladbare Mikrobatterie und ein Solarmodul werden direkt in die Hörkontaktlinse integriert. Die Energiezufuhr zur Aufladung der Batterie und für die Programmierung des Hörgerätes erfolgt durch ein externes Gerät, das vom Nutzer zu diesem Zweck vorübergehend in den Gehörgang eingesetzt wird. Das Hörgerät ist so konstruiert, dass es direkt auf dem Trommelfell haftet, und bei geringer bis hochgradiger Schwerhörigkeit zum Einsatz kommen kann.

Die wichtigsten Fakten
zum Projekt

Forschungsprojekt:

Hörkontaktlinse

Projektkoordinator

Dr. Mark Winter (auric)

Projektträger:

VDI Technologiezentrum GmbH

Förderzeitraum:

2015 - 2019

Icon FördersummeFördersumme:
1.471.696 €
Icon FördersummeProjektsumme:
2.409.463 €

Die wichtigsten Fakten
zum Projekt

Forschungsprojekt:

Hörkontaktlinse

Projektkoordinator

Dr. Mark Winter (auric)

Projektträger:

VDI Technologiezentrum GmbH

Förderzeitraum:

2015 - 2019

Icon FördersummeFördersumme:
1.471.696 €
Icon FördersummeProjektsumme:
2.409.463 €

Aufgaben unserer Partner

auric Hörsysteme - Logo auric Unternehmensgruppe
auric
auric Hörsysteme GmbH & Co. KG übernimmt die Projektkoordination, das System- Engineering, Herstellung von individuell angepassten Silikonabgüssen für Probanden, die Programmierung Hörgeräteelektronik und die Evaluation des Prototyps.
auric Hörsysteme Kompetenz - Logo Universitätsklinikum Tübingen
Universitäts Klinikum Tübingen
Das UKT übernimmt die Erstellung der geometrischen und physiologischen Spezifikationen für den Aktor, Spezifizierung der optischen Schnittstelle, die Vermessung der Aktoreigenschaften sowie die klinische Machbarkeitsstudie am Tier und am Menschen.
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Technische Universisät Berlin
Die TU Berlin übernimmt die Auslegung, Anpassung und Fertigung der Mikrobatterie.