auric in der Schweiz: „Leuchtende Augen“ im wolff Hörcenter in Lenzburg

Kompetenz in der Hörakustik, direkt vor Ort: Zur auric Gruppe gehören fast 130 Hörcenter in Deutschland und in der Schweiz. In loser Folge stellen wir einzelne Hörcenter näher vor. Die Kolleginnen und Kollegen berichten in kurzen Interviews von ihrem Werdegang, außergewöhnlichen Erlebnissen im Beruf und Besonderheiten ihrer Heimat.

Lenzburg in der Schweiz, rund 25 Kilometer westlich von Zürich, ist Heimat von rund 8.800 Menschen. In der idyllischen Kleinstadt, die überregional bekannt ist für ihr mittelalterliches Zentrum, leitet Oliver Treier (52) das „wolff Hörcenter“ in der Murackerstrasse. Über sich selbst sagt der Hörakustikmeister, er sei „authentisch, lösungsorientiert und kommunikativ“ – allesamt wichtige Eigenschaften in einer Branche, die den Menschen in den Fokus rückt.

Herr Treier, wie kam es dazu, dass Sie sich für den Beruf des Hörakustikers entschieden haben?

Oliver Treier: Ich hatte damals nach einer sinnvollen Tätigkeit gesucht – und zu lernen, wie ich Menschen helfen kann, die mit einer Hörminderung leben, erschien mir schon damals sehr sinnvoll. Insbesondere gefiel mir am Beruf des Hörakustikers die soziale Komponente, also der Umgang mit Menschen. Hinzu kam mein ausgeprägtes Interesse an Technik.

Die Hörgeräte-Technik hat sich stets weiterentwickelt. Wie haben Sie diesen Prozess wahrgenommen?

Hörgeräte sind heutzutage so leistungsfähig und komfortabel wie nie zuvor. Die technologischen Fortschritte in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten waren enorm. Moderne Geräte, wie wir sie heute nutzen, haben nichts mehr gemein mit den Hörgeräten, die es gab, als ich damals in den Beruf eingestiegen bin. In unserer Branche hat es einen großen Innovationsschub gegeben. Die Modelle punkten heutzutage mit High-End-Technik – und die Entwicklung geht noch weiter.

Gibt es ein Erlebnis in Ihrem Berufsleben, an das Sie sich besonders gerne erinnern?

Viele Menschen zögern zu lange, bis sie sich eingestehen, dass sie eigentlich ein Hörgerät benötigen. Erst wenn ihre Hörprobleme so groß sind, dass sie im Alltag beeinträchtigt sind, kommen sie zum Hörtest. Später, wenn sie sich für eine Hörgeräteversorgung entschieden haben, erreichen sie dann einen Punkt, an dem sie ihr Gegenüber endlich wieder gut verstehen können. Und in diesem Moment sehen Sie ein Leuchten in den Augen der Menschen – und dann wissen Sie, dass Sie einen guten Job gemacht haben.

Wie würden Sie Ihr Team am Standort Lenzburg beschreiben

Authentisch. Bodenständig. Lösungsorientiert… Uns geht es immer darum, unseren Kundinnen und Kunden sinnvolle Wege zu einem besseren Hören aufzuzeigen. Dabei gibt es bei uns keine „Lösungen von der Stange“, vielmehr gehen wir immer ganz konkret auf die individuellen Bedürfnisse jedes Menschen ein, der zu uns kommt. Auch bei Themen wie Tinnitus-Beratung oder In-Ear-Monitoring für Musiker und Bühnenkünstler haben wir uns einen Namen gemacht.

Sie sagen „wir“ – wie groß ist denn eigentlich Ihr Team?

Wir sind zu zweit. Ich arbeite zusammen mit meiner Kollegin Christine Brühwiler. Jeder von uns hat seine eigenen Schwerpunkte. Christine ist zum Beispiel eine exzellente Ansprechpartnerin, wenn es um individuellen Gehörschutz oder Zubehör für Hörgeräte geht. Übrigens, auch CROS gehört zu unseren Spezialgebieten.

CROS? Das müssen Sie bitte mal kurz erklären…

Die Abkürzung CROS steht für „Contralateral Routing Of Signal“. Eine CROS-Versorgung ermöglicht einseitig ertaubten Menschen das Richtungshören. Sie müssen wissen: Beim Hören mit zwei gesunden Ohren trifft der Schall mit unterschiedlicher Intensität auf beide Ohren. Das Gehirn lokalisiert dadurch, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Bei einseitig ertaubten Menschen funktioniert das aber nicht. Für sie ist CROS eine große Hilfe. So tragen sie auf der ertaubten Seite zwei kleine Mikrofone, welche die Sprachsignale via Bluetooth an das konventionelle Hörsystem auf dem anderen, besseren Ohr übertragen kann.

Ich danke Ihnen schon einmal für unser Gespräch! Eine Sache noch: Gibt es etwas in Lenzburg, das ich unbedingt gesehen oder erlebt haben sollte, bevor ich wieder abreise?

Natürlich die Lenzburg – unser Wahrzeichen! Die mittelalterliche Burganlage befindet sich oberhalb unserer wunderschönen Altstadt auf dem 508 Meter hohen Schlossberg. Erstmals erwähnt wurde das Schloss im Jahr 1036, es war Heimat für Grafen, Herzöge und Landvögte. Von 1978 bis 1986 wurde das Schloss aufwändig restauriert und ist seitdem öffentlich zugänglich. 

Das Team in Lenzburg: Oliver Treier und Christine Brühwiler.
Steckbrief

Name des Hörcenters: wolff Hörcenter

Stadt: Lenzburg

Land: Kanton Aargau, Schweiz

Adresse: Murackerstraße 5, 5600 Lenzburg

Kontakt: Tel. +41 62 875 83 83, Mail: lenzburg@wolff-hoercenter.ch

Website: www.wolff-hoercenter.ch